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Kapitel 8

 

Coruscant

 

 

 

 

Ich war froh, als Captain Panaka am nächsten Morgen in die Gemächer der Königin kam. Es beudeutete, dass wir in wenigen Minuten auf Coruscant ankommen würden und Padmé endlich vor dem Senat würde reden können. Hoffnung stieg in mir auf, dass sie dem Elend unseres Volkes ein schnelles Ende würde setzen können. Jedoch machte mir die Tatsache Angst, dass Padmé selbst vor dem Senat würde sprechen müssen. Wenn wirklich ein Sith hinter ihr her war, war es alles andere als gut, dass sie sich so öffentlich zeigte. Natürlich, der Sith würde es nicht wagen während der Tagung des Senats etwas gegen Padmé auszurichten, aber wir würden wahrscheinlich eine Weile hierbleiben müssen und sicherlich würde es genügend Möglichkeiten geben, einen Anschlag auf Padmé zu verüben.

„Niemand wird es wagen mir hier vor aller Augen etwas anzutun, Sabé“, argumentierte Padmé, als ich dieses heikle Thema ansprach, bevor wir ein letztes Mal in alter Verkleidung aus dem Raumgleiter treten würden. Wenn jemand Padmé davon abhalten wollte vor dem Senat zu sprechen, dann würde er es jetzt tun, während wir ankamen. Das war auch der einzige Grund gewesen, warum sie zugestimmt hatte, nochmals mit mir die Rollen zu tauschen, zumindest bis wir in dem Loft waren, das Senator Palpatine für uns frei gemacht hatte. Außerdem hätten Anakin und die Jedi wahrscheinlich direkt bemerkt, wenn Padmé, die treue Kammerdienerin der Königin, gefehlt hätte und an ihrer Stelle eine andere Frau war.

Als erstes begrüßte uns Senator Palpatine, der bereits auf der Landeplattform gewartet hatte. Er war freundlich wie immer und dennoch, nun wo ich ihn direkt vor mir hatte, überfiel mich ein ungutes Gefühl. Ich hatte ihn bisher immer nur als Projektion gesehen, wenn er mit der Königin in Kontakt getreten war, und ich merkte jetzt, dass ich ihn als blaue, manchmal unterbrochene Projektion lieber hatte als Mensch aus Fleisch und Blut. Sein Lächeln kam mir falsch vor und seine Augen sprühten nur so vor Arroganz und Überlegenheit.

Wahrscheinlich war er einer derjenigen, die der Meinung waren, die Königin sei mit ihren 14 Jahren deutlich zu jung, um ein Volk wie die Naboo zu leiten. Ich war mir jedoch sicher, dass Padmé mehr politisches und soziales Geschick bewies als er. Aber es war noch etwas anderes, was mein Misstrauen gegen ihn anfachte. Ich konnte es nicht genau benennen, wusste nicht, wie es sich genau anfühlte, aber ich spürte einfach, dass Palpatine niemand war, dem man vertrauen konnte.

Da die beiden Jedi erst einmal mit dem Rat der Jedi sprechen mussten, überließen sie uns die Aufsicht über den kleinen Anakin und den mehr als tollpatschigen Gungan JarJar Bings. Ich war davon nicht gerade begeistert, bedeutete es doch, dass ich noch etwas länger die Königin mimen musste. Für Padmé schien es jedoch erleichternd zu sein. Sie kümmerte sich rührend um Anakin, den sie nur Ani nannte, und war neugierig auf alles, was er oder der Gungan ihr erzählten. Wahrscheinlich war sie froh, noch einen Moment zu haben, in dem sie einfach sie selbst sein konnte, das 14-jährige Mädchen und nicht die emotionslose Königin.

„Ich werde die Königin gleich in den Senat begleiten müssen, Ani, aber Sabé wird dich später zum Jedi-Tempel bringen“, sagte Padmé und ich wusste, dass dies nicht nur für Anakin bestimmt war, sondern auch für mich. Ich sollte sie nicht in den Senat begleiten. Sie wollte, dass ich für sie auf ihre Freunde achtgab, damit sie sich auf das Wichtige konzentrieren konnte. Ich hoffte nur, dass ihre Entscheidung richtig war. Immerhin konnte viel passieren und die Königin war im Moment kein unbeliebtes Ziel.

Ich musste jedoch auf das hören, was Padmé mir sagte, und so zog ich mich mit ihr und den anderen beiden Kammerdienerinnen zurück, angeblich um mich auf die Tagung des Senats vorzubereiten. Als wir alleine waren, versuchte ich Padmé zu erklären, dass es alles andere als klug war, mich mit dem Jungen in den Jedi-Tempel zu schicken. Erstens hatten weder er noch ich dort etwas zu suchen, und zweitens war ich mir sicher, dass Obi-Wan Kenobi, wenn ich dort auf ihn traf, direkt wissen würde, dass irgendetwas nicht stimmte. Er hatte mich bereits mehrmals als Königin gesehen und hatte mich selbst als diese erkannt, als ich als eine einfache Kammerdienerin gekleidet auf dem Schiff umher gelaufen war. Zu meiner Erleichterung hatte auch Padmé die Gefahr hinter diesem Vorhaben gesehen und hatte Vernunft bewiesen, indem sie mir befahl hierzubleiben, während Rabé zum Jedi-Tempel gehen sollte, um Qui-Gon zu fragen, was nun mit Anakin geschehen sollte.  

„Ich bin mir sicher, du wirst sie davon überzeugen können, endlich zu handeln“, sagte ich ermutigend, als ich sah, wie besorgt Padmé aussah, als sie sich langsam immer mehr in die Königin verwandelte. Es war komisch mit anzusehen. Eigentlich war die Königin eine Mischung aus Padmé und mir. Sie war unser beider Verkleidung und doch stand diese Verkleidung Padmé viel besser als mir. Es war wie mit einem Kleid, das zwei verschiedene Frauen trugen. An der einen sah es elegant aus und passte zu ihrem Wesen; bei der anderen sah es erzwungen aus, obwohl beide ihre Ideen darin hatten einfließen lassen.

Wenn ich Padmé als Königin Amidala sah, wusste ich, warum ich den Weg einer Wächterin gegangen war und nicht den einer Politikerin. Ich hatte damals die richtige Entscheidung getroffen, als man mich in der Schule vor die Wahl gestellt hatte, und genau jetzt, in diesem Moment, wusste ich wieso. Wahrscheinlich wäre ich unter dem Druck, der nun auf den Schultern der Königin lastete, erdrückt worden, Padmé jedoch wusste damit umzugehen. Sie nahm nur dankend meine Hände in ihre und drückte sie leicht, bevor wir uns fertigmachten, um wieder aus dem Zimmer zu gehen.

Ich war nun wieder die einfache Sabé, während Padmé ihr eigentlich liebevolles Gemüt zurückstellen musste, um die Königin zu sein. Die Königin verschwand schnell mit Panaka und Eirtaé Richtung Senat, um nicht von Anakin erkannt zu werden. Rabé folgte ihnen, um sich auf den Weg zum Jedi-Tempel zu machen, und ich blieb mit Anakin und dem Gungan in dem Loft. Ich sah, dass Anakin sich nicht gerade wohl in seiner Haut fühlte und ich konnte ihn verstehen. Auch ich war zum ersten Mal auf Coruscant und es war so befremdlich.

Anakin hatte, wie ich von Padmé erfahren hatte, gerade seine Mutter hinter sich gelassen und musste wahrscheinlich furchtbare Angst haben. Er war nun ganz alleine und nur Padmé und Qui-Gon waren für ihn so etwas wie Bezugspersonen. Er stand an einem der großen Fenster aus Transparistahl und blickte hinaus auf das Treiben der Stadt. Nicht weit weg verlief einer der vielen Transporterstraßen und wir konnten sogar die einzelnen Menschen in ihren Fluggeräten erkennen. Und hier gab es unzählige Transportebenen, auf denen die Gleiter, Transporter, Taxis und privaten Fluggeräte herumflogen. Für Leute wie uns, Anakin, JarJar und mich, erschienen diese verschiedenen Ebenen und Straßen wie ein pures Chaos und ich war mir sicher, ich würde mich wahrscheinlich nie darin zurechtfinden.

Ich vermisste Naboo, unseren natürlichen, kleinen Planeten, auf dem man noch Bäume und andere Pflanzen sehen konnte, auf dem es nur wenige Gleiter gab und wo die meisten Leute umweltfreundlichere Fortbewegungsmittel fuhren. „Weißt du, ich musste meine Mutter auch verlassen“, sagte ich nach einiger Zeit, in der wir nur nach draußen gesehen hatten, zu dem Jungen. Ich merkte, dass ihn alles, was er in den letzten Stunden erlebt hatte, sehr beschäftigte und ich spürte, dass er darüber reden wollte.

„Ja?“ Er drehte sich leicht zu mir um und sah mich mit seinen neugierigen Augen an. Ich verstand, was Padmé an ihm fand. Er sah wirklich niedlich aus, zumindest für einen kleinen Jungen. Da ich doch ein ganzes Stück größer war als er kniete ich mich vor ihn. Wahrscheinlich war es besser mit ihm auf einer Augenhöhe zu sein, um ihm nicht noch mehr Angst zu machen. Ich wollte, dass er sich in meiner Gegenwart genauso wohl fühlte, wie in der von Qui-Gon oder Padmé.

„Ja. Als ich mich entschlossen habe eine Wächterin zu werden - das sind unsere Sicherheitskräfte -, musste ich aus unserem Dorf in die Hauptstadt ziehen. Meine Eltern konnten mir nicht folgen.“ Ich erinnerte mich noch genau an die Tränen meiner Mutter, als sie mich gehen lassen musste. Es hatte mir eine Heidenangst eingejagt, nun ohne den Schutz meiner Eltern zu sein, aber ich hatte diesen Weg gehen wollen. Danach hatte ich meine Eltern nur noch selten gesehen, das letzte Mal kurz vor der Invasion.

Ich hoffte wirklich, dass es ihnen gut ging, dass sie nicht unter den Opfern der Föderation waren. Wenn es so war, dann würde ich persönlich dafür sorgen, dass das amphibienartige Gesicht des Vizekönigs bald nicht mehr so selbstsicher grinsen würde.

„Ich vermisse sie“, flüsterte Anakin und blickte auf den Boden. Er schien sich dafür zu schämen, dass er immer noch an sie dachte, doch ich verstand nicht warum. „Ein Jedi darf nicht traurig sein, ein Jedi darf nichts fühlen“, sagte Anakin bestimmt und schniefte einmal kräftig.

„Das glaube ich nicht, Anakin. Mitgefühl ist soweit ich weiß einer der wichtigsten Leitfäden der Jedi.“ Ich legte tröstend meine Hand auf seine Schulter. „Es ist normal, dass du deine Mutter vermisst. Sie war der wichtigste Mensch in deinem Leben.“ Er sah mich wieder an und ich sah die Tränen, die in seinen Augen standen. Unsicher biss er sich auf die Unterlippe. „Du sollst sie nicht vergessen. Du kannst sie auch wiedersehen. Sie ist nicht aus deinem Leben verschwunden. Sie wird immer ein Teil von dir sein.“

„Ich habe Angst, dass die Jedi mich nicht annehmen“, gestand er mir dann. „Ich habe ein Gespräch zwischen Meister Qui-Gon und dem anderen Jedi gehört. Er sagte, ich sei zu alt und sie würden mich nicht als Padawan akzeptieren.“ Jetzt verstand ich seine Angst. Ich sah sie in seinen Augen, als eine kleine Träne sich daraus stahl und seine Wangen hinunter lief. Er hatte Angst zurückgestoßen zu werden und dann alleine zu sein. Qui-Gon würde ihn nicht mit sich nehmen dürfen und Padmé war in seinen Augen eine einfach Kammerdienerin der Königin. Selbst er musste wissen, dass er nicht bei ihr würde bleiben können.

Ich aber wusste, das Padmé mehr war als die Kammerdienerin der Königin und ich wusste, dass ihr viel an Anakin lag. „Ich bin mir sicher, wenn es dazu kommen sollte, wirst du einen Ehrenplatz im Gefolge der Königin bekommen. Vielleicht kannst du ein Wächter Naboos werden“, versuchte ich ihn aufzumuntern. Er musste ahnen, dass das bedeuten würde, dass er in Padmés Nähe würde bleiben können, denn er strahlte auf einmal und wischte sich die Träne von der Wange.

Dann öffnete sich auf einmal die Tür. Ich hoffte schon, es sei Padmé und die Verhandlungen seien schneller gegangen als erwartet, aber sie war es nicht. Ich erstarrte förmlich, als auf einmal Rabé, einen entschuldigenden Blick auf dem Gesicht, zusammen mit Obi-Wan vor uns stand.

„Ich…“, setzte er an, hielt dann aber inne und starrte mich förmlich an. Zu unser aller Glück war Rabé so geistesgegenwärtig, Anakin und den Gungan abzulenken, indem sie den beiden etwas zeigen wollte. Sie wusste, dass unsere Scharade zumindest einem nun aufgefallen war. „Solltet Ihr nicht im Senat sein, Eure Hoheit?“, fragte der junge Jedi etwas misstrauisch und umrundete mich mit einem abschätzenden Blick. Ich sagte nichts. Ich konnte auch nichts sagen. Stattdessen fühlte ich mich wie ein kleines Kind, das von seinen Eltern bei etwas Verbotenem erwischt worden war.

„Aber es ist durchaus clever, ein Double zu schicken. So ist Eure Identität gesichert. Und ich muss sagen, wenn sie geschminkt und gekleidet ist wie Ihr, sieht sie Euch tatsächlich sehr ähnlich“, sagte er und blieb mit einem breiten Grinsen direkt vor mir stehen. Ich sah ihn schockiert an. „Ihr habt sie, denke ich, unterwiesen, in dem, was sie sagen soll?“, fragte er. Ich schüttelte nur den Kopf, immer noch zu verblüfft von den Schlüssen, die der Jedi gezogen hatte.

„Padmé ist eine gute Politikerin, beinahe so gut wie ich“, log ich, als ich dann doch endlich meiner Sprache zurückgewonnen hatte. „Aber sagt mir, Padawan Kenobi, was hat mich verraten?“ Ich wollte es wissen, wollte wissen, wie er erkannt hatte, das etwas mit Padmé nicht stimmte. Wenn er es bemerkte, dann bemerkte es vielleicht auch ein Sith und dann war Padme trotz unseres Versteckspiels in Gefahr. Doch bevor er mir sagen konnte, was uns verraten hatte, kam auch schon Rabé mit Anakin und JarJar wieder.

„Anakin, der Rat der Jedi möchte mit dir sprechen“, informierte Obi-Wan den Jungen und mir fiel auf, dass er etwas missmutig schien, jetzt da er mit Anakin redete. Auch Anakin musste das aufgefallen sein, denn er sah mich hilfesuchend an.

„Ich werde euch begleiten. Die Königin hat mich beauftragt, auf Anakin zu achten, während Padmé mit ihr beim Senat ist“, sagte ich und Obi-Wan sah mich einen Moment abschätzend an, nickte dann jedoch anscheinend froh, dass er den Weg nicht alleine mit dem Jungen machen musste. In der Tat schien der Jedi-Padawan nicht gut auf Anakin zu sprechen zu sein und ich ahnte, dass es etwas mit seinem Meister Qui-Gon zu tun haben musste. Für Padawane waren ihre Meister wie Väter und auf einmal kümmerte sich der Vater nicht mehr um seinen Sohn, sondern um ein anderes Kind. Da konnte man schonmal ein bisschen eifersüchtig werden.

Ich musste zugeben, dass dieser Blick, mit dem Obi-Wan versuchte den Jungen nicht anzusehen, mir gefiel. Es zeigte mir eine Seite, die ich bisher noch nicht an ihm gesehen hatte, und ich bildete mir ein während der Zeit auf Tatooine viele seiner Blicke gesehen zu haben. „Nun, ich kenne Euren Namen gar nicht, Kammerdienerin“, sagte der Jedi dann, um das unangenehme Schweigen zu brechen. Ich sah den kleinen Anflug eines selbstgefälligen Grinsens auf seinem Gesicht. Anscheinend gefiel es ihm, mich vermeidlich als Kammerdienerin herabzustufen.

„Nennt mich einfach Sabé, Padawan Kenobi“, antwortete ich ihm und klang dabei beinahe ein bisschen zu arrogant für meinen Geschmack. Andererseits hätte Padmé es sicherlich so gesagt, wenn sie in meiner Position gewesen wäre.

„Sagt mir, Sabé, wie wird man Kammerdienerin der Königin?“ Ich schloss meine Augen. Am liebsten hätte ich ihm hier und jetzt etwas an den Kopf geschmissen. Ich sah ihm an, dass ihm die Situation gefiel. Er wusste, ich konnte nichts dagegen tun. Immerhin saß Anakin mit uns zusammen in dem Gleiter und er sollte wirklich nicht erfahren, dass hier ein Spiel gespielt wurde.

„Man bewirbt sich. Wobei viele von uns schon lange danach streben, dem Königshaus zu dienen.“ Es war komisch, aber als ich ihn ansah, hatte ich das Gefühl, dass etwas zwischen uns vorging. Es gefiel ihm eindeutig, mich nicht wie eine Königin behandeln zu müssen.

„Ist die Königin immer so kalt?“, beteiligte sich auf einmal Anakin an unserem Gespräch und ich musste zugeben, dass es mein Gemüt etwas abkühlte. Ich wusste, wenn Anakin von der Königin sprach, meinte er eigentlich mich, wie ich sie darstellte. Auch Obi-Wan schien auf diese Antwort gespannt zu sein und er blieb sitzen, obwohl wir schon am Jedi-Tempel angekommen waren.

„Sie muss so sein, Ani. Sie muss sich geben, als wäre alles kein Problem für sie, weil sie ihrem Volk dadurch Hoffnung verleiht. Wenn sie in Verzweiflung und Angst verfallen würde, was würde dann mit Naboo passieren? Aber wenn wir unter uns sind, nur wir Kammerdienerinnen und sie, dann ist sie wie wir. Sie hat Angst und sie ringt um Hoffnung. Wenn wir alleine sind, ist sie ein 14-jähriges Mädchen, auf der die Last eines ganzen Volkes liegt“, sagte ich und ich wurde nachdenklich. Es war die Wahrheit und es klang so traurig, dass ein 14-jähriges Mädchen wie Padmé sich damit belasten musste.

Ich hatte noch nie an unserem System gezweifelt, daran, dass einfach jeder, der das Zeug dazu hatte, regieren konnte, egal wie alt er war. Aber jetzt, in dieser Krise, merkte ich, dass vielleicht manchmal der Druck zu viel war für einen Teenager. Auch Obi-Wan sah mich mit einem fast bedrückten Blick an. Er nahm ja an, dass ich gerade von mir selbst gesprochen hatte, dass ich selbst belastet war von der Verantwortung, die auf meinen Schultern lastete.

„Ich bin mir sicher, die Königin wird ihre Sache im Senat gut machen und Naboo wird schon bald frei sein“, versicherte Obi-Wan mir dann, als er mir und Anakin aus dem Gleiter half. Ich merkte, wie er meine Hand leicht drückte, während er mir hinaushalf, und ich spürte sofort, wie ein seltsames Gefühl mich überkam. Beinahe so, als sollte ich etwas fühlen, tat es aber nicht. Und auch der junge Jedi sah mich etwas ratlos an.

„Der Rat wartet auf dich, Anakin. Du solltest nicht zögern“, sagte Obi-Wan und sah den Jungen an. Anakin drehte sich zu ihm um und sah ihn fragend an.

„Wo soll ich lang?“, fragte er und ich sah die Unsicherheit zurück in seine Augen kriechen. Diesmal war es zu meiner Überraschung Obi-Wan, der sich leicht kniete, um Anakin in die Augen zu sehen.

„Du musst deinen Weg selbst finden. Die Macht wird dich leiten“, sagte er und gab Anakin dann einen kleinen Schubs. Doch er sah nochmals zu mir. Ich nickte ihm nur lächelnd zu und versicherte ihm, dass ich hier auf ihn warten würde, damit wir zusammen zurückgehen konnten. „Ich werde ihr solange den Tempel zeigen“, erklärte Obi-Wan als Anakin immer noch zögerte, doch dann ging er schnell die lange Eingangshalle entlang und suchte seinen Weg zum Rat der Jedi.

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