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Kapitel 10

 

Sorge und Trost

 

 

„Ich habe ich mich entschieden, ein Misstrauensvotum gegen Kanzler Valorum auszurufen“, erklärte mir Padmé einige Zeit später, als ich wieder in dem Loft war, was man uns zur Verfügung gestellt hatte.  Anakin war noch nicht wieder vom Rat der Jedi zurückgekehrt, als ich über unser Komlink benachtichtigt wurde, dass die Königin aus dem Senat zurückgekommen war und ich dringend gebraucht wurde. Es war mir eine willkommene Unterbrechung der mittlerweile unangenehm gewordenen Führung durch den Jedi-Tempel gewesen. Obi-Wan hatte mir noch versichert, dass er persönlich Anakin zurück zu uns bringen würde, sobald der Jedi-Rat seine Entscheidung getroffen hatte, und ich war gegangen.

 

Ich sah Padmé klar an, dass sie sich noch nicht sicher war, ob diese Entscheidung die richtige gewesen war. „Es war notwendig, um Naboo zu retten“, versicherte ich ihr, auch wenn ich mir selbst nicht ganz so sicher war. Wenn wir nun erst die Wahl eines neuen Kanzlers abwarten mussten, verzögerte dies die Sache weiter und führte nur zu mehr Leid für unser Volk. Andererseits gab es kaum einen anderen Weg. Der Senat wollte laut Padmé erst ein Komitee bilden und sich die Sachlage genau ansehen, bevor sie entschieden, und das würde nur noch länger dauern. Doch wir brauchten jetzt eine Entscheidung.

 

„Wie war es im Jedi-Tempel?“, fragte Padmé dann einige Augenblicke später. Ich sah ihr an, dass sie von dem eigentlich ernsten Thema ablenken wollte, und ich konnte sie verstehen. Es musste sie schier wahnsinnig machen, nichts unternehmen zu können, während sie wusste, wie schlecht es den Leuten auf Naboo eigentlich ging. Deswegen und da ich sie trotz ihrer deutlich höheren Stellung als meine beste Freundin ansah, entschied ich mich mit ihr über das zu reden, was im Jedi-Tempel passiert war.

 

Sie war mehr als erstaunt über Obi-Wans Schlussfolgerungen und die Schwachstelle in unserem Plan, aber am meisten interessierte sie wohl, was in sozialen Belangen zwischen mir und Obi-Wan passiert war. Sie wollte einfach nur Padmé sein, und das konnte sie nur, wenn sie alle Aspekte der Königin für einen Moment ablegte.

 

„Dann hat er auf einmal meine Hand genommen und mich in einen der Trainingsräume gezogen.“ Erst jetzt merkte ich, wie euphorisch ich davon erzählte, und selbst Rabé und Eirtaé ließen sich dazu hinreißen sich zu setzten und meiner Erzählung zu lauschen.

 

„Und dann? Er hat doch nicht etwa...“, fragte Rabé und hielt sich erschrocken und neugierig zugleich die Hand vor den Mund. Mir war es natürlich klar gewesen, dass, wenn so eine Frage kommen würde, sie nur von ihr kommen konnte, der einzigen, die von uns Schwestern bereits das Bett mit jemandem geteilt hatte.

 

„Nein, natürlich nicht! Er ist ein Jedi! Hast du eben nicht zugehört, was der Kodex besagt?“, fragte ich und sah sie scharf an, aber ein Grinsen konnte ich mir dennoch nicht verkneifen als ich an das dachte, was Rabé anscheinend durch den Kopf gegangen war. Selbst wenn es nicht möglich war, musste ich zugeben, dass die Vorstellung interessant war.

 

„Aber irgendwas ist im Jedi-Tempel passiert, das sehe ich dir an“, mischte sich nun auch Eirtaé ein und sah mich abschätzend an. Ja, vor ihr konnte keiner von uns etwas verbergen, das hatte jeder von uns schon erleben müssen. Ich merkte, wie alle drei etwas näher zu mir kamen, gespannt auf das, was ich ihnen nun erzählen würde.

 

Ich holte einen Moment tief Luft, überlegte nochmals, ob ich wirklich alles preisgeben sollte, was passiert war, aber andererseits waren diese drei, neben Yané und Saché, wahrscheinlich die einzigen, denen ich es erzählen konnte.

 

„Nun ja... nachdem wir die Jünglinge wieder verlassen hatten... haben wir gegeneinander gekämpft. Ein Showkampf, keine Frage, aber es war... Sagen wir, das Ende war etwas ... anders als in der Akademie“, sagte ich und Eirtaé quietschte aufgeregt und drängte mich alles genau zu erzählen. Ich fing also damit an genau zu berichten, was wir gemacht und gesagt hatten, und die Gesichter meiner Zuhörerinnen wurden immer länger.

 

„Dann, ich hatte ihn beinahe besiegt, hat er so einen Jedi-Trick angewendet und mich auf dem Boden festgenagelt“, endete ich mit dem Bericht des Kampfes und hielt nochmals einen Moment inne. Bis hierher war es noch relativ harmlos gewesen, doch ich wusste, dass sich keine der drei mit dieser Schilderung der Dinge zufrieden geben würde. Doch  genauso spürte ich den euphorischen Drang, meinen Freundinnen von meinem außergewöhnlichen Erlebnis zu berichten. „Ich schwöre euch, ich habe seinen Atem gespürt. Wir waren uns so nahe... Ich dachte wirklich..."

 

Ich hielt wieder einen Moment inne und erinnerte mich an den Moment, an den Blick in Obi-Wans Augen. Erst jetzt, nach genauerer Überlegung, stellte ich fest, dass ich ein Verlangen in ihnen gesehen hatte und genauso große Gegenwehr. Er hatte einen inneren Kampf ausgefochten, wahrscheinlich zwischen seinem Herzen und seiner Aufgabe als Jedi, und auch wenn das einfache Mädchen Sabé unheimlich enttäuscht war, dass er sich für seine Aufgabe entschieden hatte, die Kammerdienerin und Kämpferin Sabé wusste, dass es das Beste war.

 

Sie hatte geschworen Padmé zu beschützen und dabei durfte sie sich nicht durch solche Sachen wie eine kleine Verliebtheit ablenken lassen. Außerdem wusste sie ja nun, dass etwas wie Liebe für einen Jedi so gut wie verboten war, und sie respektierte Obi-Wan bereits zu sehr, als dass sie von ihm verlangt hätte die Regeln zu brechen. Er hatte ihr erzählt, wie viel er durchgemacht hatte, um endlich ein Padawan zu werden, und wie er sogar für eine kurze Zeit aus dem Orden ausgetreten war.

 

Es war in den Anfängen seiner Zeit als Padawan gewesen, während er und Qui-Gon auf einer Mission gewesen waren, um einen jahrelangen Konflikt auf dem Planeten Melida/Daan zu beenden. Er hatte sich den Jungen, einer Bewegung der jungen Bevölkerung beider opponierender Gruppen, angeschlossen und hatte versucht, ihnen bei der Niederlegung des Konfliktes zu helfen. Dieses Ziel war ihm damals wichtiger vorgekommen als der Jedi-Orden und er hatte sich geweigert zusammen mit Qui-Gon wieder abzureisen und hatte diesem sein Laserschwert übergeben, was symbolisch für den Austritt aus dem Orden war.

 

Nach einiger Zeit  und nach mehreren katastrophalen Ereignissen auf dem Planeten hatte Obi-Wan jedoch eingesehen, dass der Jedi-Orden sein zu Hause war, und er hatte seine Entscheidung, den Orden zu verlassen, schnell bereut.

 

Ich wunderte mich immer noch, dass er mit mir so frei über diese ganze Sache geredet hatte und es hatte den Respekt, den ich ihm gegenüber empfand, nur noch mehr gestärkt. Jeder machte Fehler, es war jedoch viel Stärke nötig, um sich solche Fehler einzugestehen. Ebenso war es interessant gewesen zu erfahren, dass Obi-Wan nicht immer so ein augenscheinlich fleißiger und aufrechter Jedi gewesen war, wie er mir erschien, und ich war gewillt mehr darüber zu erfahren.

 

„Eure Hoheit, der Jedi ist mit dem Jungen hier“, kündigte einer der Wachen dann Obi-Wan Kenobi an und da Padmé momentan nicht mehr in der Robe der Königin verkleidet war, schlich sich Eirtaé heimlich aus dem Raum, damit nicht auffiel, dass zwar nur 3 Kammerdienerinnen im Raumgleiter mitgereist waren, nun jedoch 4 anwesend waren. So saßen, als Obi-Wan und Anakin hereinkamen, nur Padmé, Rabé und ich dort und informierten die beiden, dass die Königin sich von ihrem Besuch im Senat erholte.

 

„Ani, wie wäre es, wenn du mir von deinem Treffen mit dem Rat der Jedi berichtest?“, fragte Padmé dann nach einem Moment unangenehmen Schweigens, in dem Obi-Wan und ich uns verkrampft versuchten nicht anzusehen. Ich verfluchte Padmé förmlich, als sie tatsächlich mit Anakin nach draußen auf den Balkon verschwand. Ich sah hilfesuchend zu Rabé, doch entweder verstand sie meinen Blick falsch, oder sie wollte mich einfach nur ärgern, denn sie entschuldigte sich umgehend und verschwand ebenfalls, was mich alleine mit Obi-Wan im Raum ließ.

 

„W-was hat der Jedi-Rat entschlossen? Wird Anakin ausgebildet werden?“, fragte ich und blickte dabei unbeholfen auf meine Hände, die den Saum des breiten Taillengürtels kneteten. Obi-Wan schien die Situation genauso unangenehm zu sein wie mir, und dennoch bat er mit einer kleinen, aber verständlichen Geste sich neben mich setzten zu dürfen. Ich wollte nicht unhöflich sein und rückte etwas zur Seite, um ihm etwas mehr Platz zu lassen.

 

„Der Rat hat seine Entscheidung noch nicht verlauten lassen. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob sie meinem Meister gefallen wird.“

 

„Warum?“

 

Einen Moment lang sagte Obi-Wan nichts, versicherte sich kurz, dass Padmé und Anakin noch immer außer Reichweite waren, und sah mich dann abschätzend an. „Es mag sein, dass die Macht in Anakin stärker ist als in jedem anderen Jedi, aber ich komme nicht umhin eine gewisse Gefahr zu spüren, die mich befängt, wann immer ich an Anakin als einen Jedi denke“, erläuterte er und ich bemerkte, wie sich seine Stirn besorgt in Falten legte. „Auch die Meister des Rates scheinen es zu spüren, aber Qui-Gon will es nicht sehen.“

 

„Seid Ihr sicher, dass nicht die Angst, Qui-Gon an Anakin zu verlieren, Euer Empfinden beeinflusst?“, fragte ich vorsichtig und um meiner Sorge Ausdruck zu verleihen, nahm ich seine Hände, die bisher auf seinem Schoß gelegen hatten, in meine. Im ersten Moment war es ein komisches Gefühl und wir beide wollten schon unsere Hände zurückziehen, aber wir taten es nicht.

 

„Vielleicht wäre das ein Grund für mich, aber nicht für die Mitglieder des Rates.“ Die Besorgnis in seinen Augen war nicht zu übersehen und es tat mir leid, dass er solchen Kummer hatte, doch wusste ich nicht, wie ich ihm helfen konnte. Auch er schien nicht weiter über diese Angelegenheit reden zu wollen, zog seine Hände vorsichtig zurück und fragte mich, was die Königin hatte erreichen können. Ich erzählte ihm, dass ein Misstrauensvotum gegen den Hohen Kanzler gestellt worden war, versicherte ihm jedoch auch, dass es nicht leichtfertig und nur zum Wohle unseres Volkes und der Demokratie geschehen war, denn anscheinend hielten die Jedi viel von Kanzler Valorum. Ich erklärte ihm von unserer Sorge, dass auch dies Naboo vielleicht nicht mehr vor der vorläufigen Besetzung durch die Handelsföderation würde retten können, und auf einmal war er es, der tröstend meine Hände in seine nahm.

 

„Ihr habt das getan, was Ihr für richtig hieltet, um Euer Volk zu schützen. Einen nobleren Beweggrund gibt es nicht.“

 

Schwach lächelnd sah ich ihn an und ich sah deutlich, dass er ernst meinte, was er sagte, und für einen Moment verschwanden die Zweifel, die ich hatte. Wenn er der Meinung war, dass wir das Richtige getan hatten, war es vielleicht tatsächlich so, oder zumindest war es weniger dramatisch als ich es mir einbildete. Um ehrlich zu sein hatte ich dem Ganzen eher skeptisch gegenüber gestanden, vor allem als ich erfahren hatte, dass die Idee zum Sturz des Hohen Kanzlers von Palpatine kam.  Allerdings war auch er vor allem ein Mann Naboos und auch er tat nur das, was für unseren Planeten das Richtige war.

 

Ich merkte, wie Obi-Wan leicht mit seinem Daumen über meinen Handrücken fuhr und wie diese Bewegung immer und immer wieder ein Kribbeln an den berührten Stellen hinterließ, aber ich wollte nicht, dass er aufhört. Es fühlte sich gut an und am liebsten hätte ich die ganze Nacht so dagesessen, aber leider wurde unsere Zweisamkeit, die doch angenehmer geworden war als zuvor erwartet, dann wieder von Anakin und Padmé gestört. Sobald wir hörten, dass die beiden den Raum wieder betraten, ließen wir einander los. Ich kam jedoch nicht umhin Padmés Blick zu bemerken, der mir andeutete, dass sie gesehen hatte, was los war.

 

„Anakin wünscht zu Bett zu gehen und wir sollten seinem Beispiel folgen, Sabé. Die Königin wird uns morgen brauchen“, sagte Padmé entschlossen, während sie Anakin vorsichtig in Obi-Wans Richtung schob. „Padawan Kenobi, es wäre freundlich, wenn Ihr Anakin in sein Quartier bringen könntet. Dort wird sich sicherlich JarJar seiner annehmen“, bat Padmé und ihre Stimme klang beinahe etwas zu herrscherrisch.

 

„Natürlich. Richtet der Königin meine besten Grüße aus“, erwiderte er und erschien mir etwas verwirrt, wahrscheinlich über den Ton, mit dem Padmé mit ihm gesprochen hatte.

 

„Ich glaube, Padawan Kenobi weiß gar nicht, wo Anakin schläft, Padmé. Ich werde es ihm zeigen. Ich werde nachkommen, sobald Anakin sicher in seinem Quartier ist“, antwortete ich und sah Padmé beinahe flehend an. Ich merkte, dass irgendetwas mit ihr nicht stimmte, aber ich wollte gerne noch einen Moment mit Obi-Wan verbringen, auch wenn ich mich selbst über diesen Wunsch wunderte. Padmé nickte nur, woraufhin Obi-Wan und ich zusammen mit Anakin verschwanden.

 

Während unserem Gespräch hatte ich mich wieder gefühlt wie im Jedi-Tempel, so als könnte mir nichts passieren, als wäre ich genau dort, wo ich war, sicherer als ich es irgendwo anders sein konnte.  Und wahrscheinlich musste ich mir eingestehen, dass es etwas mit dem Padawan zu tun hatte. Wenn ich nun zurückdachte an den Moment, in dem Obi-Wan und Qui-Gon von der Ballustrade auf Naboo gesprungen waren, um uns zu befreien, merkte ich, dass ich bereits dort, in dieser gefährlichen Situation, meine Aufmerksamkeit und Hoffnung eher in den Padawan als in seinen Meister gelegt hatte.

 

Auch während der Zeit, die wir gemeinsam auf Tatooine gewesen waren, war ich froh gewesen,  dass der Meister gegangen war, um die nötigen Teile zu besorgen, nicht der Padawan. Alles in allem musste ich mir sicherlich eingestehen, dass ich, wenn auch unterbewusst, von Anfang an ein Auge auf Obi-Wan Kenobi geworfen hatte.

 

Ich sah aus dem Augenwinkel,  wie sein Blick den ganzen Weg zum Fahrstuhl verstohlen auf mir lag und es gab mir ein Gefühl von Selbstsicherheit.  Mein Oberkörper richtete sich automatisch noch mehr auf und mein Gang wurde noch anmutiger als der, den ich für mein Auftreten als Königin Amidala eingeübt hatte. Ich spürte, wie mir meine Bewegungen und deren Auswirkung auf den Jedi bewusster wurden, und ich kam nicht umhin zu bemerken, dass Obi-Wan leicht seine Lippen brfeuchtete und anscheinend mit sich kämpfen musste, nicht mit mir zu reden.

 

Dann stiegen wir in den Fahrstuhl ein und während Anakin nichtsahnend vor uns stand, focht jeder von uns beiden eine innere Schlacht zwischen Verstand und Gefühlen aus.

 

„Padmé scheint sehr bedrückt zu sein“, bemerkte Anakin etwas geknickt und unsicher, während wir im Fahrstuhl darauf warteten, dass wir auf der nächsten Ebene ankamen. „Als ich sie gefragt habe, ob sie ihre Eltern vermisst, hat sie sogar geweint.“

 

„Sie macht sich Sorgen um unser Volk, um unsere Familien, die wir auf Naboo zurücklassen mussten, wie wir alle", versuchte ich ihm die Lage zu erklären. Dass Padmé jedoch geweint haben sollte, war etwas Neues für mich. Ich hatte sie noch nie weinen sehen, und auch sonst keiner von uns, die ihr nahe standen. Wenn es tatsächlich so gewesen war, schien ihre Gefühlslage ernster zu sein, als ich gedacht hatte. Nun verfluchte ich mich, dass ich sie gebeten hatte, mit Anakin und Obi-Wan zu gehen. Wahrscheinlich brauchte sie jemanden zum Reden und hatte deswegen auch unser Gespräch unterbrochen. Und ich, die ich geschworen hatte, alles Schlechte von Padmé fernzuhalten, hatte nun in gewisser Hinsicht versagt.

 

„Es tut mir leid, aber ich muss nun zurückkehren. Wie Padmé sagte, wir müssen morgen früh aufstehen.“

 

Verwundert sah mich Obi-Wan einen Moment an, doch ich schüttelte nur den Kopf. Ich würde ihm nun keine Erklärung dafür geben und ich bezweifelte, dass ich das jemals tun würde. Schon zum zweiten Mal hatte ich mich nun ablenken lassen, hatte meine Aufgabe aus den Augen verloren. Ich musste zu Padmé zurück. Ich erklärte dem Jedi noch, wo er auf der nächsten Ebene das Quartier des Gungan finden würde, und als die beiden aus dem Fahrstuhl gestiegen waren, schloss ich dessen Türen und fuhr direkt wieder nach oben.

 

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