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Kapitel 15

 

Die Schlacht um den Palast

 

 

„Okay, Ruhe jetzt!“, ermahnte Typho die wenigen Wachen, die mit uns gekommen waren. Wir hatten uns in insgesamt vier Gruppen aufgeteilt. Die Jedi, Eirtaé, Anakin und 4 Palastwachen waren mit Padmé gegangen. Panaka hatte sich mit Rabé und einigen Wachen genau gegenüber von Padmé in die Schlacht geschlichen. Ein mir unbekannter Captain hatte es geschafft, mit seiner Truppe einen unserer Verteidigungsgleiter zu stehlen und ihn ebenfalls in die Stadt zu schaffen. Padmés Idee mit der Ablenkung durch die Gungans war tatsächlich erfolgreich gewesen. Bei einer normalen Anzahl von Kampfdroiden hätten wir uns wahrscheinlich niemals in die Stadt schleichen können, schon gar nicht mit dem Gleiter, aber so war es beinahe zu leicht gewesen.

 

„Wir warten auf das Signal, und dann geht es los. Wir sind für die Rückendeckung der Königin verantwortlich“, erklärte ich den Wachen nochmals, worum es hier ging. Ich war mir sicher, sie hatten es nicht vergessen, aber es war besser es nochmals zu erwähnen.

 

Von Weitem sah ich die roten und blauen Lichtpunkte, die Padmé und Panaka erzeugten, um miteinander zu kommunizieren, und ich wusste, dass der Startschuss gleich gegeben würde. Und dann kam unser Gleiter aus der Deckung und schoss einen der Panzer der Droidenarmee ab. Natürlich zog das die ganze Aufmerksamkeit der Droiden auf die uns entgegengesetzte Seite und wir konnten vorsichtig in den am Palast gelegenen Hangar eindringen.

 

„Typho, komm!“, rief ich dem mutigen Wachmann zu als ich sah, dass Padmé und die Jedi direkt durch das Haupttor in den Hangar wollten. Sicherlich waren auch dort einige Droiden postiert und die würden sie nicht so einfach passieren lassen. Also gingen ich und Typho, zusammen mit unseren Wachen, über einen anderen Weg in den Hangar. Als wir dann ebenfalls in den Innenraum des Hangars kamen, war der Kampf schon in vollem Gange und ich sah, wie bereits die ersten Piloten mit ihren Kampfschiffen in Richtung des Kontrollschiffes flogen. Dieser Teil des Planes war schon einmal aufgegangen. Jetzt mussten wir nur dafür sorgen, dass Padmé sicher in den Thronsaal kommen würde und die Neimodianer festnehmen konnte.

 

„Wir müssen ihr Deckung geben!“, schrie ich unseren Männern zu als ich sah, wie sich die Kampfdroiden, wahrscheinlich fühlten sie sich durch die Jedi bedroht, ihr Feuer auf Padmés Gruppe konzentrierten. Ich ging also weiter nach vorne, suchte Deckung hinter einer der Frachtkisten und schoss so viele Droiden nieder wie ich konnte. Immer wieder musste ich mich vor Blasterfeuer ducken, aber ich hatte Glück nicht getroffen zu werden. Doch dann war es soweit. Ich hatte den Droiden nicht gesehen, wie er auf einmal direkt hinter mir aufgetaucht war, und durch den restlichen Lärm im Hangar hatte ich auch seine mechanischen Schritte nicht gehört. Ich sah schon das Blasterfeuer auf mich zukommen, als plötzlich ein blaues Lichtschwert vor meinem Gesicht auftauchte.

 

„Ihr solltet niemals Eure Deckung verlieren“, gluckste Obi-Wan hinter mir mit einem leichten Grinsen und ich sah ihn irritiert an. Fand er unsere Lage etwa amüsant? Bereitete ihm das, was hier gerade passierte, etwa Spaß? Er war es vielleicht gewohnt zu kämpfen und sein eigenes Leben und das anderer zu verteidigen, aber bis vor einigen Tagen waren wir noch ein friedliches Volk, das seit Jahrhunderten nicht mehr gekämpft hatte. Doch nun war keine Zeit, um ihm eine geistreiche Antwort an den Kopf zu schmeißen, es gab Wichtigeres.

 

Als die Droiden alle ausgeschaltet waren, sah Padmé mich nur mit einem Kopfnicken an und ich wusste genau, was das bedeutete. Es war Zeit. Wenn wir den Hangar verlassen hatten, würden meine Gruppe und ich uns von den anderen trennen und durch einen stillgelegten Versorgungsgang in den Palast eindringen. Doch auf einmal beschlich mich ein ungutes Gefühl, wie ein Schatten, der sich auf alles legte, was ich sah, dachte oder hörte. Angst kroch in mir auf und als sich die Hangartür vor uns wieder öffnete, erstarrte ich beinahe zu einer Steinsäule. Ich merkte, wie das Blut in meinen Adern gefror. Direkt vor uns stand eine in einen schwarzen, langen Umhang gehüllte Gestalt. Ihr Gesicht konnte ich nicht richtig erkennen, aber das musste ich auch nicht um zu wissen, dass es wahrscheinlich den feindseligsten Gesichtsausdruck hatte, den ich jemals gesehen hatte.

 

„Das übernehmen wir“, sagte Qui-Gon und er wirkte seltsam fokussiert. Das war der Sith, ich sah es in Obi-Wans Gesicht. Er schrie mir förmlich zu, zu laufen, doch meine Beine waren steif vor Angst. Erst, als Typho mich hinter sich herzog, schien ich mich wieder fangen zu können und ich folgte ihm.

 

„Das war der Sith. Er wurde geschickt, um die Königin zu töten“, flüsterte ich Typho immer noch vollkommen verunsichert zu.

 

„Die beiden Jedi werden sich um ihn kümmern, er wir Padmé nicht erreichen“, sagte er und schien seltsam überzeugt von seine Aussage.

 

„Sieh mich an, Typho! Für ihn bin ich die Königin, und du hast mich gerade in dieselbe Richtung gezogen, in die auch Padmé verschwunden ist!“, schrie ich ihn beinahe hysterisch an. Ich hatte mich noch nie so gefühlt. Noch nie war mir die Angst bis in den Kopf gestiegen, doch dieser Sith löste eine Art Urangst in mir aus, die ich nicht abstellen konnte. Einen Moment sah ich die Erkenntnis in Typhos Gesicht, die Sorge, dass der Sith vielleicht tatsächlich hinter mir herkommen könnte, aber dann lächelte er mich kurz an.

 

„Dein Jedi-Freund wird nicht zulassen, dass er lange lebt.“ Ich konnte wirklich nicht glauben, dass er in einer Situation wie dieser solche Scherze machen konnte. Wie konnte er so sicher sein, dass die Jedi tatsächlich gegen diesen Sith ankamen? Natürlich, Obi-Wan und Qui-Gon waren zu zweit und dieser Sith nur alleine, aber ich hatte alte Legenden gehört, von der Zeit der Alten Republik, als Sith und Jedi sich noch in großen Gruppen bekämpften. Oft hatte ein Sith ausgereicht, um mehrere Jedi abzuschlachten.

 

Auf einmal griff Typho nach meinen Schultern, hielt mich davon ab zu zittern. Er sah mir tief in die Augen und dann spürte ich einen stechenden Schmerz in meinem Gesicht. Eine Sekunde später brannte meine rechte Wange so sehr, dass ich meinte, ein Feuer sei darauf ausgebrochen. Ich sah zu Typho und in seinen Augen sah ich ein schlechtes Gewissen. Und ich sah, wie sich seine linke Hand langsam rötete und er sie immer wieder lockerte und anspannte. Er hatte mir gerade tatsächlich eine Ohrfeige gegeben!

 

„Besser?“, fragte er mich und ich überlegte für den Bruchteil einer Sekunde, was er damit meinte. Dann merkte ich es. Der Schock über den brennenden Schmerz hatte meine Hysterie, die ich wegen des Sith verspürt hatte, verklingen lassen. Mein Kopf war wieder klar und ich schien wieder normal denken zu können.

 

„Besser!“, bestätigte ich ihm und rannte los. Padmé war wahrscheinlich mit ihren Leuten schon vor dem Palast angekommen und sie würde meine Hilfe brauchen. Die anderen liefen mir wortlos hinterher, keiner traute sich etwas zu Typhos Ohrfeige zu sagen. Vorsichtig kletterten wir neben dem Hangar eine alte verwitterte Treppe hinunter, die direkt neben einem Wasserfall vor einer Tür endete.

 

„Ich denke, keiner kennt den Code?“, fragte Typho unnützerweise, während ich schon unter dem Staunen der anderen das Laserschwert herauszog, das Obi-Wan mir gegeben hatte. Mit einem kräftigen Stoß stach ich damit direkt in die Mitte der Tür und der Stahl erhitzte sich. Vorsichtig bewegte ich das Schwert in der Tür herum. Es war schwer, aber der Stahl schmolz tatsächlich und bildete ein Loch, durch das wir klettern konnten.

 

„Ein Laserschwert?“, fragte Typho ungläubig, als auch er durch das Loch in der Tür ging. Ich zuckte nur unschuldig mit den Schultern. „Ein Jedi gibt dir sein Schwert und du sagst, ihr seid nur Freunde?“, murmelte er hinter mir, während wir weiter liefen.

 

„Er hat es mir nur geliehen!“, rief ich ihm die Antwort zu, doch das schien für ihn nicht wichtig zu sein. Doch darüber durfte ich mir nun keine Gedanken machen. Ich musste in den Palast kommen und keiner von uns wusste, ob dieser Gang wirklich noch vollkommen intakt war. Hier und da spürte ich, wie einige Spinnweben mein Gesicht berührten, als wir immer weiter in den Gang vordrangen. Das Laserschwert, das Obi-Wan mir gegeben hatte, diente uns dabei als einzige Lichtquelle. Der Gang war wirklich schon sehr lange nicht mehr benutzt worden, wahrscheinlich schon seit mindestens einem halben Jahrhundert.

 

„Weißt du eigentlich, wo wir rauskommen werden?“, fragte Typho dann nach einer Weile, in der wir still geblieben waren. Ich schüttelte nur meinen Kopf. Ich kannte nicht alle Gänge des Palastes und schon gar nicht die, die nicht mehr benutzt wurden. Ich konnte einfach nur hoffen, dass wir an einer taktisch günstigen Stelle herauskommen würden.

 

Als ich langsam das Geräusch der Kämpfe zu hören schien, ahnte ich, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis wir das Ende des Ganges erreicht hatten, und ich fürchtete, dass wir mitten in einem Schusswechsel auftauchen würden. „In Ordnung, wenn wir gleich am Ende sind, werden uns wahrscheinlich einige Droiden erwarten. Unser Hauptziel ist es, diese Biester abzulenken, damit die Königin unbeschadet in den Thronsaal kommt und Gunray festnehmen kann.“

 

Die Wachen nickten mir noch einmal zu und ich sah in ihren Gesichtern, dass sie langsam immer unruhiger wurden. Ich konnte sie verstehen. Sie hatten Angst, Angst, verletzt zu werden oder gar zu sterben, denn wir wussten, diese Kampfdroiden würden nicht zimperlich mit uns sein, wenn sie sahen, dass die vermeintliche Königin darunter war. Selbst, wenn sie nur den Befehl hatten, die Königin gefangen zu nehmen, so würden sie doch sicherlich ihre Beschützer ausschalten wollen.

 

„Keine Angst, Grinsekatze, ich halt dir den Rücken frei“, sagte Typho dann, bevor ich die schwere Tür aufstieß, die sicherlich direkt ins Getümmel führte. Ich sah ihn nur einen Moment an. Ich wusste, ihm konnte ich vertrauen, wahrscheinlich wäre ich nur bei den Jedi sicherer gewesen. Sobald die Tür geöffnet war, hörte ich das Feuer von Blastern noch lauter als noch zuvor im Gang, aber es kam nicht von hier. Es kam von einer der oberen Etagen, denn wir befanden uns genau am großen Treppenaufgang.

 

Wir beschlossen, dass es nun besser war, nicht mehr zu reden, sondern uns nur noch mittels Handzeichen zu verständigen. Zwei der Wachmänner gingen voraus, immerhin sollte es nicht so aussehen, als schickten sie die Königin als Zielscheibe vor. Ich ging kurz hinter ihnen, flankiert von Typho und einem weiteren Wachmann. Das Schlusslicht bildeten zwei Piloten, die nicht mit den anderen hatten fliegen können.

 

Als wir die zweite Etage des Palastes unbeschadet erreicht hatten, kamen uns auf einmal aus dem nächsten Gang Blasterschüsse entgegen. Doch es waren Schüsse, die nicht uns galten, sondern scheinbar jemand anderen verfehlt hatten, glücklicherweise.

 

Aus dieser Entfernung konnte ich nur wenig erkennen, aber ich sah deutlich, dass unter den Verteidigern auch eine Frau mit dunklen Haaren war. Ob es nun Rabé oder doch vielleicht Padmé war, konnte ich nicht erkennen und die Chancen standen 50 zu 50. Wir mussten also eingreifen, denn die Gruppe schien immer kleiner zu werden. Mit erhobener Faust zeigte ich den anderen an stehen zu bleiben und sich hinter den Säulen in Deckung zu bringen. Dann gingen wir Säule für Säule weiter nach vorne, bis wir genau neben den Angegriffenen waren. Ich empfand gleichzeitig Erleichterung und Sorge, als ich neben der anderen Gruppe ankam und sah, dass es nicht Padmé war, sondern Rabé, die dort verzweifelt versuchte, mit ihren Truppen die Stellung zu halten.

 

Dann stiegen auch wir in das Feuergefecht ein. Ich bemerkte das zerbrochene Fenster auf der anderen Seite des Raumes und passte einen Moment nicht auf. Ich spürte noch, wie ich heftig zur Seite gestoßen wurde und dann auf dem Boden landete. Einen Moment wurde mir schwarz vor Augen, als mein Kopf auf dem harten Marmorboden aufprallte, doch der Sturz war nicht so hart, dass er mich länger außer Gefecht setzte, zumindest hatte ich das gedacht.

 

Ich merkte erst, dass ich anscheinend doch weggetreten war, als es still war und ich meine Augen öffnete. Eirtaé stand direkt neben mir und ich war verwundert. Ich hatte sie gar nicht gesehen, während wir uns verteidigt hatten.

 

„Geht es Euch gut, Eure Hoheit? Ihr wart bewusstlos“, fragte sie, immer darauf bedacht, den Schein zu wahren. Ich setzte mich vorsichtig auf, merkte einen Moment, wie Schwindel mich beinahe übermannte, aber ich riss mich zusammen und stand vorsichtig auf. Als ich mich jedoch umdrehte, merkte ich, wie sich mein Magen direkt verkrampfte. Vor mir war eine große Blutlache und darin lag bäuchlings mein alter Freund Typho.

 

Ich fiel neben ihm auf die Knie, achtete gar nicht darauf, dass der Saum meines Kampfkleides im Blut lag, und versuchte ihn umzudrehen. Ich musste wissen, ob er noch lebte. Als ich ihn mit Hilfe seiner Männer umgedreht hatte - meine Hände zitterten zu stark, als dass ich wirklich Kraft hätte anwenden können -, gab mein Magen dann endgültig nach und ich übergab mich geräuschvoll, direkt neben Typho. Ich hörte Eirtaés Würgen und das entsetzte Einatmen von Rabé, das mir bestätigte, dass ich das, was ich sah, nicht nur träumte.

 

Das Gesicht meines langjährigen Kampfgefährten war blutüberströmt und da, wo einmal sein linkes Auge gewesen war, sah man nur noch beinahe schwarzes Blut, das dickflüssig daraus hervorquoll. Ich riss mich zusammen, versuchte nicht wieder hysterisch zu werden. Lebte er noch? Ich traute mich nicht, seinen Puls zu fühlen.

 

„Ich sagte doch, ich halte dir den Rücken frei, Grinsekatze“, gurgelte er dann auf einmal und ich merkte, wie Tränen in meinen Augen aufstiegen.

 

„Gregar…“

 

„Geh jetzt, Sabé, erfülle deine Aufgabe. Padmé braucht dich“, sagte er und es war deutlich zu sehen, wie jedes einzelne Wort ihn anstrengte. Meine Knie drohten einzuknicken, als mich Rabé auf die Beine zu ziehen versuchte. „Komm mich bei den Heilern besuchen“, sagte er und schloss dann sein verbliebenes Auge. Ich war verzweifelt, wollte ihn nicht alleine lassen.

 

„Ihr beiden“, rief Rabé zwei anderen leicht verletzten Wachen aus ihrer eigenen Truppe zu, „bringt Typho an einen sicheren Ort, bis die Schlacht entschieden ist. Achtet im Namen der Königin darauf, dass ihm nichts passiert.“ Ihr Befehlston ließ keine Widerrede zu und die beiden Wachmänner nickten daher nur zögerlich. In einem solchen Ernstfall stand nur das Wort der Königin und Captain Panaka über dem der Kammerdienerinnen, und die Piloten und Wachmänner mussten uns Folge leisten.

 

„Komm jetzt, Sabé. Wir müssen Padmé helfen, sie ist eine Etage über uns“, sagte Eirtaé und zog wieder an meinem Arm. Nur widerwillig ließ ich Typho zurück, auch wenn zwei Wachmänner zu seinem Schutz bei ihm blieben. Aber Eirtaé hatte Recht, es war meine Aufgabe Padmé zu retten und das würde ich bis zu meinem letzten Atemzug versuchen.

 

Der weg zurück zum großen Treppenaufgang und die Stufen nach oben in die nächste Etage waren frei von Droiden und wir kamen schnell voran. Doch kaum waren wir oben angekommen, sah ich auch schon das Schlimmste. Ich hatte mich schon vorher gewundert, warum es hier so still war, immerhin waren laut Rabé und Eirtaé Padmé und ihre Leute bereits hier oben. Eigentlich hätten wir Blasterfeuer oder zumindest den Protest des Vizekönigs hören müssen, doch da war nichts.

 

Jetzt sah ich den Grund. Am anderen Ende des langen Säulenganges gingen gerade einige Droiden, zwischen ihnen Padmé, Panaka und einige wenige weitere Kämpfer. Sie waren gefangen genommen worden. Im ersten Moment machte ich mir unheimliche Vorwürfe, dass ich nicht so gehandelt hatte, wie man es mir gesagt hatte. Ich hatte mich ablenken lassen, war nicht direkt zum Thronsaal gegangen, wie Padmé es mir gesagt hatte, sondern hatte angehalten, um Rabé zu schützen.

 

Doch es war noch nicht alles verloren. Padmé wurde zwar gerade zum Vizekönig gebracht, aber vielleicht war das auch gut so. Wenn wir nun eine gute Ablenkung schaffen würden und Gunray auf unsere Scharade hereinfiel, dann würden wir das Blatt vielleicht noch wenden können.

 

Ich gab unseren Männern also das Zeichen, mir zu folgen. Durch die große Entfernung schienen die Droiden uns nicht zu bemerken, wie wir vorsichtig in den Säulengang gingen. Als wir alle eingetreten waren, gingen wir an einem der Fenster entlang, sodass man uns vom Thronsaal aus nicht direkt sehen konnte.

 

Einige Meter davor blieb ich noch einen Augenblick stehen. „Ihr“, ich zeigte auf 4 der Palastwachen, „ihr bleibt hier und gebt uns gleich Feuerschutz. Wenn wir uns zeigen, werden sie uns verfolgen.“ Die Angesprochenen stellten sich jeweils an die beiden Seiten der Tür. „Rabé, Eirtaé, bleibt hinter mir in Deckung.“ Die beiden nickten und nahmen hinter mir Stellung auf. Ich atmete noch einmal tief ein. Was ich jetzt tat, kam beinahe einem Selbstmord gleich, aber ich hatte keine andere Wahl. Nur so würde ich eine Chance haben, Padmé retten zu können.

 

„Vizekönig!“, rief ich, während ich erhoben Hauptes direkt auf die Tür zum Thronsaal zulief. „Die Zeit Eurer Besatzung ist vorbei!“ Und dann schoss ich mit meinem Blaster auf einige der Droiden. Die Wachmänner hinter mir taten das Gleiche und ich meinte sogar aus dem Augenwinkel zu sehen, wie Eirtaé und Rabé einige dieser Maschinen trafen.

 

Mein Plan ging auf und der Vizekönig fiel ein letztes Mal auf unser Spiel herein. Er schickte die meisten seiner verbliebenen Truppen hinter uns her. Einige von ihnen wurden erschossen, sobald sie aus dem Thronsaal traten, doch es dauerte nicht lange, bis die Wachen, die ich neben der Tür postiert hatte, ebenfalls fielen. Es tat mir leid um ihre Familien, doch ich wusste, sie waren gestorben, um ihre Pflicht zu erfüllen, und eine noblere Art zu sterben gab es nicht. Doch nun waren die verbleibenden Droiden hinter uns her.

 

„Wir teilen uns wieder auf!“, rief ich den anderen zu. Erstens hoffte ich, die Droiden so zu zerstreuen, und zweitens wollte ich Eirtaé und Rabé aus der Schusslinie bringen. Dann wurde es auf einmal still hinter uns und auch die Feuer aus den Kanonen der Droiden erstarben.

 

„Sie verfolgen uns nicht mehr“, sagte einer der Wachmänner und wir blieben alle stehen. Und tatsächlich, mitten im Gang lagen auf einmal die Droiden, die uns eben noch verfolgt hatten. „Das Kontrollschiff muss zerstört worden sein“, jubelte der Wachmann und ich merkte, wie Erleichterung mich überkam. Der Kampf war vorbei und wenn Gunray nun ohne eine Armee dastand, hatte er wahrscheinlich schon aufgegeben.

 

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