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Epilog

 

 

 

 

Ich stand in unserem Schlafzimmer und betrachtete noch einmal das Bild das ich vor 8 Jahren gemalt hatte. Baron, oder besser gesagt Baron Humbert von Gikkingen, Prinz von Atlantis, hatte darauf bestanden dieses Bild direkt gegenüber unseres Ehebettes aufzuhängen. Dieses Bild hatte mich die letzten 8 Jahre meines Lebens begleitet und hatten mich immer wieder daran erinnert was mein Leben so verändert hatte. Dieser eine auf Leinwand gebannte Moment hatte meine Einstellung zu mir selbst geändert und hatte mich zu dem gemacht was ich nun war: Thronfolgerin eines längst vergessenen Königreiches, liebevolle Ehefrau und Mutter von zwei wunderbaren und einzigartigen Kinder.

 

Endira, unsere Tochter war gerade 3 Jahre alt geworden und erinnerte mich in so vieler Hinsicht an mich selbst. Auch meine Mutter, die nach vielen Jahren der Einsamkeit endlich wieder zu meinem Vater und sich selbst gefunden hatte, bestätigte mir, dass die genauso tollpatschig war wie ich es gewesen war. Und auch sie konnte mit Katzen sprechen. Muta und Toto waren fast zu so etwas wie Onkeln geworden und auch wenn Muta es nicht zugeben wollte, wussten wir, dass er die kleine sehr ins Herz geschlossen hatte.

 

Baron führte in gewisser Weise immer noch das Katzenbüro, er half immer noch Menschen oder anderen Lebewesen die in Not geraten waren und meistens, wenn meine Kinder es zuließen, lies ich mich dazu hinreisen ihm zu helfen. Nach der Feier über unseren Sieg gegen Zorak hatten wir beide noch ein langes und ausgiebiges Gespräch gehabt in dem wir uns unsere Gefühle füreinander eingestanden und versichert hatten und nach ungefähr einem Jahr hatten wir uns entschlossen zu heiraten. Kurz danach war dann auch schon Endira zur Welt gekommen und hatte unser bereits schwieriges Leben komplett auf den Kopf gestellt. Sie war selten anstrengend gewesen, und dennoch hatte sie uns gezeigt, wie schwer das Leben junger Eltern doch war.

 

Gerade als wir uns dann aus dem gröbsten gewähnt hatten, hatte sich dann auch schon Kelrim angekündigt der nun ungeduldig auf dem Arm meiner Mutter auf seinen Brei wartete. Kelrim war mittlerweile 1 Jahr alt und konnte schon einige Wörter sagen. Das erste Wort das er gesagt hatte war im Gegensatz zu unserer Tochter nicht Mama gewesen, aber auch nicht Papa. Sein erstes Wort war Toto gewesen. Natürlich war ich etwas enttäuscht gewesen, aber wie konnte man schon einem kleinen Jungen, der genau dieselben grünen Augen wie sein Vater hatte, böse sein?

 

Alles in Allem konnte man sagen, dass ich mehr als Glücklich war und das mir nichts besseres hatte passieren können als damals vor 9 Jahren auf dem Weg nach Hause einen anthrazit-farbenen Kater zu retten.

 

 

 

The End

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