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Prolog

 

Die Angstschreie der Menschen um mich herum, als wir plötzlich merkten, dass die Stadt sich begann in die Lüfte zu erheben, waren kaum noch auszuhalten. Wir hatten unser Bestes gegeben, um so viele der Einwohner wie möglich zu evakuieren, bevor Ultron die Stadt Sovokia in die Lüfte erhob und sie als einen Meteoriten missbrauchen wollte, um Milliarden von Leben auszulöschen.

 

Vor gerade einmal 4 Tagen war sprichwörtlich das Chaos ausgebrochen als Ultron, ein geheimes Experiment, bei dem ich meinen Bruder und Tony unterstützt hatte, plötzlich zum Leben erwacht war. Er war der Meinung die Menschheit musste vor sich selbst beschützt werden und dass durch Zerstörung. Er hatte JARVIS zerstört, Tonys Iron Legion übernommen und war verschwunden.

 

Dann hatte er einen Ort in Südafrika angegriffen, um widerstandsfähiges Vibranium zu stehlen und wir waren bei dem Versuch ihn dort aufzuhalten kläglich gescheitert. Irgendwie hatte er es geschafft mehrere unserer Leute zu Beeinflussen und ihnen schaurige Visionen in den Kopf zu pflanzen. Unglücklicher Weise brachte, dass meinen Bruder dazu als Hulk durchzudrehen.

 

Ich hatte während dem danach ausbrechenden Kampf alle Hände damit zu tun, die unschuldigen Einwohner und Besucher der Stadt davor zu bewahren von meinem Bruder in Stücke gerissen, oder von herumfliegenden Gebäudeteilen und Fahrzeugen erschlagen zu werden. Außerdem lies mein geleisteter Eid es nicht zu, dass ich Verletzte einfach zurücklies.

 

Natasha, die seit der Schlacht von New York eine enge Freundin geworden war, hatte mich regelrecht in den Quinjet schleifen müssen der uns aus Südafrika in ein Safe-House gebracht hatte. Nach der Zerstörung waren die Avengers nicht gerade beliebt und S.H.I.E.L.D hatte uns geraten erst einmal bedeckt zu bleiben, bis sie etwas über Ultron in Erfahrung bringen konnten.

 

Wir hatten ihn daraufhin in Süd-Korea gefunden und sowohl Tony als auch Bruce waren auf die wahnwitzige Idee gekommen den Körper, den Ultron für sich hatte erschaffen wollen, zum Leben zu erwecken. Es hatte einen Kampf darum gegeben und es war Thor gewesen, der die Entscheidung für uns alle getroffen hatte und die nötige Energie geliefert hatte damit Vision, lebendig wurde.

 

Danach waren wir dann alle gemeinsam hierhergekommen, nach Sokovia. Hier war Ultrons Basis. Von hier aus wollte er die Zerstörung der Menschheit starten, aber unser Plan war es ihn aufzuhalten.  Wir hatten zuerst versucht alle Bewohner zu evakuieren, um die Verluste einzudämmen aber wir hatten nicht mit dem Aufgebot gerechnet das Ultron aufgestellt hatte um uns zu bekämpfen.

 

Nach dem Zwischenfall in Südafrika hatten wir Bruce aus dem Spiel halten wollen, damit der Hulk nicht noch mehr unschuldige Menschen in Gefahr brachte, so hatten wir entschlossen, dass Bruce Natasha suchen und in Sicherheit bringen sollte während wir uns um alles andere kümmerten. Ich hatte mich im Krankenhaus von Sokovia niedergelassen und hatte dort geholfen Patienten zu evakuieren und letzte nötige Behandlungen durchzuführen.

 

Das hatte ich solange unbehelligt tun können, bis einige der veränderten Iron Legion plötzlich im Krankenhaus standen und die Evakuierung aufhalten wollten. Die Anwesenden hatten nicht schlecht gestaunt, als plötzlich eine vermeintliche Ärztin Gegenstände durch die Luft fliegen lies und diverse Krankenhausbetten, Türen oder ähnliches auf die Angreifer niederprasselten.

 

Clint und Steve waren dann zu unserer Unterstützung gekommen und wir hatten gemeinsam Versucht so viele Leute wie noch möglich aus der Stadt zu bekommen, bevor die Stadt abgehoben hatte.

 

„Kannst du die Stadt nicht runterdrücken?“, fragte Clint mich angestrengt als er gerade versuchte einige der Androiden davon abzuhalten die flüchtenden abzuschießen. Anscheinend überschätzte er meine Fähigkeiten. Ich war gut und konnte sicherlich schwere Dinge durch die Luft schleudern, aber wie er auf die Idee kam, dass ich eine ganze Stadt davon abhalten konnte in die Luft zu fliegen, wusste ich nicht.

 

„Sind deine Pfeile etwa nicht stark genug?“, fragte ich ironisch und er merkte wie unnötig seine Frage gewesen war. Es gab andere, die wahrscheinlich bessere Chancen hatten, das alles aufzuhalten als die Ärztin und der Bogenschütze und auch wenn er Chaos anrichtete wünschte mich mir in diesem Moment nichts mehr als die grüne, wütende Gestalt meines Bruders zu sehen. Vielleicht hätte er etwas gegen Ultron ausrichten können, ihn zumindest aufhalten können. Aber ich konnte auch verstehen, dass er Probleme damit hatte, wieder Menschen in Gefahr zu bringen.

 

„Wir sollten alle wieder nach drinnen bringen.“, schlug dann Steve vor und aufgrund der immer größeren Höhe und des nachlassenden Sauerstoffgehaltes der Luft war das durchaus keine schlechte Idee.

 

„Ich schaff das, geht ihr raus und tretet diesen Robotern in den Arsch!“, rief ich Clint und Steve zu und die beiden verschwanden nickend. Ich würde hier schon zurechtkommen, sobald wir es geschafft hatten, dass es nur noch einen Weg in das Krankenhaus gab, würde ich die Roboter problemlos allein aufhalten können.

 

Damit hatte ich auch recht, jedoch konnten wir nicht ewig im Krankenhaus bleiben. Ich war zwar erleichtert gewesen zu hören, dass eine Rettungsfähre von S.H.I.E.L.D. auf dem Weg zu uns war, doch das bedeutete auch, dass ich uns nicht länger innerhalb des Krankenhauses verschanzen konnte. Wir entschieden uns alle Patienten auf den Helikopterlandeplatz auf dem Dach des Gebäudes zu bringen. Die Patienten, die in der Lage waren zu laufen würden durch das noch anwesende Personal nach oben gebracht werden. Ich war dafür zuständig mich um die zu kümmern, die nicht mehr in der Lage waren sich selbst in Sicherheit zu bringen. So brachte ich einen nach dem anderen in die Lifts, bis deren maximale Kapazität erreicht war und dann stemmte ich die stählernen Aufzüge mithilfe meiner telekinetischen Fähigkeiten nach oben.

 

Es war anstrengend und ich wusste nicht, ob ich allen würden helfen können, zumal ich durch dieses Manöver meine Konzentration von meiner mit Krankenhausbetten errichteten Blockade des Eingangs lenken musste und die Iron Legion so in das Krankenhaus gelangen konnte. Doch es blieb keine andere Wahl. Das war die einzige Möglichkeit so viele Menschen wie möglich zu retten und dafür hatte ich einen Eid geschworen, als Ärztin und als Avenger.

 

„Ich dachte du könntest hier etwas Hilfe gebrauchen!“, rief mir auf einmal Natasha zu als direkt vor mir die ersten Roboter durch meine Blockade brachen. Ich war einerseits froh sie zu sehen, und das nicht nur weil sie mir gerade das Leben gerettet hatte. Andererseits hätte ich es genauso gerne gesehen, wenn sie bei Bruce geblieben wäre, um sicherzugehen, dass er ruhig blieb.

 

Immer wieder hörten wir beide die Probleme der anderen im Funk und es viel mir genauso schwer wie Natasha einfach hierzubleiben und sicherzugehen, dass hier alle sicher herauskamen, während unsere Freunde, unsere Familie kämpfte. Zumindest Nat konnte diese Roboter selbst bekämpfen, aber ich musste alle Konzentration, die ich aufbringen konnte, nutzen, um die Aufzüge nach oben zu bringen.

 

„Ich geh raus und halte dir von da den Rücken frei!“, rief Natasha mir noch zu und war dann auch schon verschwunden. Steve war in unserer Nähe gewesen und ich ging davon aus, dass sie in seine Richtung unterwegs war.

 

„Los die nächsten!“, schrie ich dann einer Schwester zu und bemerkte, dass sie nur noch mit zwei Patienten in Rollstühlen vor dem Lift stand. Ich drückte beide Rollstühle mithilfe meiner Fähigkeit in den Lift und bedeutete der Schwester ihren Patienten zu folgen, dann schoss der Fahrstuhl auch schon nach oben und war verschwunden. Als ich merkte wie das Gewicht der drei Personen den Aufzug verließ, lies ich ihn einfach in die Tiefe fallen. Er würde nicht mehr gebraucht werden und so war wenigstens vorerst der Schacht für die Roboter versperrt.

 

Ich verließ das Gebäude über den blockierten Haupteingang und sah die Verwüstung direkt vor mit. Überall lagen Trümmer, Leichen und zerstörte Roboter herum. „Thor ich hab‘ nen Plan.“, hörte ich dann Tonys angestrengte Stimme durch das Com-system und ich hoffte wirklich, dass es ein guter Plan war, denn wie auch Thor bemerkte, hatten wir kaum noch Zeit. Ich merkte, wie die Luft buchstäblich immer dünner wurde.

 

„Rodey, Doc, bringt die restlichen Leute auf den Carrier.“, sagte Tony dann an mich und Colonel Rhodes gewandt und rief dann die restlichen Avengers dazu auf sich in der Kirche zu versammeln, in der Ultron anscheinend alles Steuerte. Am liebsten hätte ich ihm widersprochen und wäre ebenfalls zu dieser Kirche gegangen, aber ich hatte weder eine Ahnung, wo sie war, noch hatte ich das Gefühl dort etwas ausrichten zu können. Doch hier wurde ich noch gebraucht, denn ich sah deutlich, dass einige der vermeintlichen Leichen nicht tot, sondern nur verletzt waren.

 

„James, ich habe hier noch einige Überlebende. Lust auf eine kleine Luftbrücke?“, fragte ich War-Machine über das System und ich sah wie er in der Luft stehenblieb und mir grünes Licht gab. Also breitete ich meine Arme aus und die Krankenhausbetten die ich zuvor noch als Barrikade gegen die Roboter benutzt hatte flogen alle zu mir. Eins nach dem anderen belud ich mit den verletzten und schickte sie in War-Machines Richtung. Er nahm die Betten ab einer gewissen Entfernung entgegen und brachte sie zum Helicarrier.

 

Wir hatten so bereits einige Menschen retten können, als Rhodes plötzlich durch das Com-System Aufschrie: „Hinter dir!“ Aber da war es schon zu spät. Ich spürte nur noch einen harten Aufprall und dicke metallischen Arme die mich festhielten und dann wurde ich bewusstlos.

 

„Leute, er hat den Doc und haut gerade mit einem Jet ab.“, holte mich dann James‘ Stimme wieder aus meiner kurzen Bewusstlosigkeit heraus und ich merkte, dass ich an Bord eines Quinjets war, doch gesteuert wurde er nicht durch einen von uns, sondern von Ultron.

 

„Was hast du mit mir vor?“, fragte ich noch immer leicht benommen und merkte dann, dass meine Arme hinter meinem Körper gefesselt und an der Sitzbank des Jets festgemacht waren.

 

„Du hast geholfen mich zu erschaffen, du wirst eine neue, bessere Version von mir entstehen lassen.“, sagte die hochintelligente Maschine doch zu viel mehr kam sie nicht, denn die Ankunft meines Bruders erschütterte den Quinjet.

 

„Nicht meine Anni!“, brüllte der Hulk den Androiden an und schleuderte ihn regelrecht aus dem Quinjet hinaus. Doch anstatt wieder in Richtung der Stadt oder des Helicarriers ließ er den Quinjet einfach weiter auf Ultrons eingegebenen Kurs fliegen.

 

„Bruce, wir müssen zurück!“, versuchte ich zu meinem Bruder durchzudringen, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass mein Bruder gerade in diesem Moment meilenweit entfernt war und nicht einmal versuchte gegen den Hulk anzukommen. „Bruce, bitte.“, flehte ich ihn an.

 

„Anni schlafen!“, forderte der Hulk mich auf und irgendwie merkte ich, dass doch nicht nur der Hulk die Zügel in der Hand hielt. Ich meinte eine Verletzlichkeit in seiner Stimme zu hören und war mir sicher, dass es etwas damit zu tun hatte was in Südafrika und auch hier wieder passiert war. War der Hulk einmal entfesselt, konnten einige Kollateralschäden nicht vermieden werden. Dieses Monster war nicht zu kontrollieren, egal wie sehr mein Bruder oder andere das auch wollten. Und mit dieser Sache konnte und wollte weder der Hulk noch Bruce leben. Aber wahrscheinlich hatte der Hulk auch nicht die Kraft mich gehen zu lassen, denn er brauchte mich noch mehr als Bruce, das hatten wir in den letzten Jahren festgestellt.

 

„Hey mein Großer,“ ertönte dann Natasha’s Stimme über das Kommunikationssystem des Jets und ich betete zu allen mir bekannten Göttern, Thor eingeschlossen, dass sie in der Lage war dem großen Grünen etwas Verstand zu vermitteln. „Der Job ist erledigt. Jetzt musst du den Vogel wieder umdrehen.“ Wie gerne wäre ich ins Cockpit gelaufen und hätte den Jet umdrehen lassen, aber ich war immer noch gefesselt. „Wir können dich nicht Orten im Stealth-Modus. Also hilf mir mal, ja?“ Doch zu meinem Entsetzen schaltete der Hulk die Kommunikation einfach ab.

 

„Selbst, wenn du davonläufst, wird dich das Schuldgefühl nicht in ruhe lassen.“, versuchte ich weiter auf ihn einzureden. Irgendwie an den vernünftigen Teil in seinem Kopf zu kommen, während wir dabei waren, immer höher in der Atmosphäre aufzusteigen. Mittlerweile waren wir bereits so hoch, dass wir schon beinahe im Weltall zu sein schienen und ich fragte mich wie lange uns noch bleiben würde, bis wir aufgrund der hohen Kompression und des Sauerstoffmangels das Bewusstsein verlieren würden.

 

Anscheinend hatte Tony diese Jets jedoch so gebaut, dass sie zumindest einige Zeit einen Flug außerhalb der Atmosphäre überstehen konnten, denn als die Erde immer kleiner zu werden schien und wir an der ISS und dem Mond vorbeiflogen war ich mir sicher, dass wir nicht mehr von Sauerstoffhaltiger Luft umgeben waren. Und dann, ganz plötzlich erbebte das Schiff und ich rechnete schon damit, dass es nun aufgrund des Vakuums das nun einmal im All herrschte zusammengedrückt wurde, doch das passierte nicht.

 

Allerdings war das auch nicht mehr großartig von Bedeutung, da ich im nächsten Moment lieber im Vakuum des Alls gestorben wäre als das zu erleben was folgte. Ich merkte wie das Schiff wie von einem riesigen Magneten angezogen wurde und anfing zu taumeln. Wir drehten uns immer schneller und mein Gleichgewichtsorgan hielt dem ganzen nicht länger stand. Ich blieb gerade noch lange genug wach, um zu sehen, wie das Cockpit vor mir in die Länge gezogen wurde und dann packte mich die schwarze Dunkelheit der Bewusstlosigkeit.

 

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